Seit der Finanzkrise im Jahr 2008 befinden sich die Zinsen auf einem historisch niedrigen Niveau. Aus diesem Grund stehen viele Verbraucher vor dem Problem, ihr Geld ertragreich anzulegen. Wer bereit ist, Risiken einzugehen, kann jedoch auch in der heutigen Zeit überdurchschnittliche Erträge erzielen. Es gibt eine Vielzahl verschiedener Anlagemöglichkeiten.

 

Geld anlegen mit dem magischen Dreieck der Kapitalanlage

 

Grundsätzlich wählt jeder Kunde bei der Geldanlage zwischen Risiko, Ertrag und Verfügbarkeit. Alle drei Elemente lassen sich nämlich gleichzeitig mit keinem Produkt erreichen. Daher müssen Verbraucher beispielsweise auf die Verfügbarkeit des Geldes verzichten, wenn sie eine hohe Rendite erzielen wollen. Wer sein Geld nicht über einen längeren Zeitraum fest anlegen möchte, ist gezwungen, Risiken einzugehen, um eine hohe Verzinsung zu bekommen. Dieser Aspekt wird auch als das „magische Dreieck der Geldanlage“ bezeichnet.

 

 

In der heutigen Zeit stehen Verbraucher jedoch vor einem weiteren Problem. Sie bekommen nämlich auch dann keine gute Rendite mehr, wenn sie über einen längeren Zeitraum sicher ihr Geld anlegen. Die Zinsen befinden sich nämlich auf einem sehr niedrigen Niveau. Kunden von Banken bzw. Finanzdienstleistungsunternehmen müssen daher auf alternative Geldanlageprodukte ausweichen, um zumindest die Inflation auszugleichen. Auch die Verbraucherzentrale weist mit einem Artikel auf die Problematik hin.

 

Richtig Geld anlegen mit verschiedenen Produkten

 

Für Kunden bieten sich verschiedene Alternativen an, um gute Renditen zu erwirtschaften. Die klassischen Bankprodukte spielen dabei eine geringe Rolle. Wer sein Geld auf dem Sparbuch lässt, nimmt den jährlichen Wertverlust durch die Inflation in Kauf. Stattdessen können Verbraucher auf andere Geldanlageprodukte zurückgreifen. Zur Auswahl stehen unter anderem:

 

– fondsgebundene Lebensversicherungen

– Bausparverträge

– Immobilien bzw. Immobilienfonds

– Aktien und Aktienfonds

– Exchange Traded Funds

– Festgelder

– Banksparpläne

 

Auf der Suche nach der richtigen Geldanlage sollte sich jeder Kunde jedoch immer folgende Fragen stellen:

 

– Wie viel Risiko will ich eingehen?

– Welche Rendite möchte ich erzielen?

– Wie lange soll das Geld angelegt werden?

 

Nach der Beantwortung dieser Fragen kann eine Entscheidung hinsichtlich des Geldanlageprodukts getroffen werden.

 

Anlagetipps für die kurz-, mittel- und langfristige Geldanlage

 

Wer lediglich kurzfristig sein Geld anlegen möchte, kann auf ein klassisches Tages- bzw. Festgeldkonto zurückgreifen. Zu berücksichtigen ist dabei jedoch, dass diese Anlageformen kaum Renditen abwerfen.

 

Für Anleger, die ihr Geld mittelfristig investieren möchten, bieten sich Festgelder und Immobilienfonds an. Insbesondere offene Immobilienfonds haben in den letzten Jahren solide Renditen erwirtschaftet. Im Bereich der Immobilienfonds gehen Verbraucher weiterhin ein überschaubares Risiko ein.

 

Kunden, die bereit sind, ihr Geld langfristig anzulegen und dabei Risiken einzugehen, können in Aktien bzw. Aktienfonds oder Exchange Traded Funds investieren. Es handelt sich dabei um risikoreiche Anlageformen, für die ein langer Anlagehorizont empfehlenswert ist. Dafür bieten sie überdurchschnittliche Ertragschancen.

 

 

Geld anlegen in Gold und Immobilien

 

Gold fasziniert die Menschen schon seit Jahrtausenden. Da viele Verbraucher das Vertrauen in das Finanzsystem verloren haben, stellen sie sich die Frage, ob Gold eine gute Absicherung für Krisenzeiten ist. Immer mehr Kunden kaufen Gold auch deshalb, weil sie sich eine hohe Wertsteigerung erhoffen. Geld anlegen in Gold ist zu empfehlen, wenn das eigene Vermögen gegen Krisen abgesichert werden soll. Da das gelbe Edelmetall jedoch keine laufenden Renditen einbringt, eignet es sich nur bedingt als Geldanlageprodukt. Dazu werden in diesem Artikel wertvolle Informationen gegeben.

 

Auch Immobilien werden als Geldanlage immer beliebter. Vor allem für die Altersvorsorge eignen sich Häuser und Eigentumswohnungen im Rahmen der Geldanlage. Das sogenannte „Betongold“ schützt ausserdem vor Krisen. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, Eigentumswohnungen zu kaufen und diese zu vermieten, um monatliche Erträge zu erwirtschaften.

 

Kryptowährungen als neue und sehr risikoreiche Form der Geldanlage

 

Kunden, die ihr Geld anlegen und dabei hohe Erträge erzielen möchten, kommen seit einigen Jahren auch an Kryptowährungen nicht vorbei. Bitcoin, Ethereum und andere digitale Coins ermöglichen enorme Kursgewinne. Sie sind jedoch gleichzeitig sehr riskant, weil die Kurse stark schwanken. Kryptowährungen eignen sich daher nur für sehr mutige Anleger, die bereit sind, das investierte Geld zu verlieren. Deshalb sollte auch höchstens ein kleiner Teil des eigenen Kapitals in die digitalen Währungen investiert werden.

 

Für das Alter unbedingt früh Geld anlegen

 

Der Bereich der Geldanlage ist fest mit der eigenen Altersvorsorge verbunden. Die Lebenserwartung steigt seit einigen Jahren an. Gleichzeitig werden immer weniger Kinder geboren. Aus diesem Grund wird die gesetzliche Rentenversicherung nicht mehr ausreichen, um die Lebenshaltungskosten im Alter zu decken. Wer nicht privat vorsorgt, wird sehr wahrscheinlich von Altersarmut betroffen sein. Daher sollte bei der Geldanlage auch stets der Aspekt der Altersvorsorge berücksichtigt werden.

 

Das eigene Kapital sollte stets diversifiziert werden

 

Ein wichtiger Aspekt bei der Geldanlage ist die Diversifikation. Dieser Begriff bedeutet, dass Kunden ihr Geld immer auf verschiedene Anlageprodukte aufteilen sollten. Es ist zum Beispiel nicht ratsam, das gesamte Kapital am Aktienmarkt anzulegen. Kommt es zu einem Crash, erleiden Anleger einen enormen Verlust. Auch ist es nicht sinnvoll, sein ganzes Vermögen auf dem Sparbuch liegen zu lassen. Dort erwirtschaftet es nämlich keine Zinsen. Stattdessen sollte ein Teil in Aktien, Immobilien, Gold, Lebensversicherungen und ggfs. Kryptowährungen angelegt werden. Wie hoch die verschiedenen Anteile jeweils sind, hängt von der persönlichen Risikoneigung und den eigenen Lebensplänen ab.